Zum Material

Das verwendete Klangmaterial besteht aus Aufnahmen von Uebersetzungen des obigen Satzes,
gesprochen von 48 Menschen aus ebenso vielen Laendern, mit ebenso vielen Zungen.
Des Weiteren sind Naturklaenge, die in Weimar und auf dem Ettersberg aufgenommen wurden verwendet,
denen zu eigen ist, daß sie ein breites Frequenzspektrum besitzen
und in sich viele kleine Klangereignisse aufweisen, die sie bereichern,
und ihre Wahrnehmung faszinierend und beruhigend zugleich machen.

Zu hoeren waren die Klaenge von:
Schritten in Eis und Schnee, Regen im Buchenwald, der Braunsquelle
(welche unterirdisch auf dem Ettersberg entspringt), der Ilm,
sowie von Windboeen im Buchenwald.
Alle Klangkoerper besitzen verschiedene Raeume und Farben,
die mit dem Raum der Installation reagierten.
Die Lautstaerke, die Richtung und Geschwindigkeit der Bewegung der Klangkoerper im Raum,
wie auch der Moment des Erklingens, bzw. die Komposition mit anderen Stimmen,
sind in Echtzeit von einem eigens mittels der Software MAX3.5 geschriebenen Programm
das auf einer MacIntosh-Plattform lief, gesteuert worden.

Das Spektrum der Originalaufnahme ist nicht variiert worden,
die Gestalt ist so, wie sie im Augenblick der Aufzeichnung erklang,
so wie sie in diesem Augenblick aufgenommen wurde.
Waehrend den zwei Wochen der Installation entstanden immer neue Konstellationen
von Klangkoerpern, die sich in variierender Geschwindigkeit
durch den physikalischen Raum und die Koerper der Besucher der Installation bewegten.
Klang ist Bewegung in Raum und Zeit. Klang ist wahrnehmbar ueber ein schwingendes Medium - ist dieses Medium selbst.

Immer in Veraenderung begriffen,
erweckt der Klang den Raum und der Raum den Klang zum Leben.
Jeder Besucher einer Klanginstallation traegt den Klang in sich
und beeinflusst das Erlebnis durch seine Position im Raum.