DAS "HAUS DER
DEUTSCHEN KUNST"

Adolf Hitler legt den Grundstein für das Haus der Deutschen Kunst, München 1933

Das "Haus der Deutschen Kunst", vom Architekten Paul Ludwig Troost entworfen, der auch bis zu seinem Tod ein enger Berater Hitlers in Fragen der Kunst war, entstand anstelle des 1931 abgebrannten "Münchner Glaspalastes". Der Bau war das erste architektonische Grossprojekt im "Dritten Reich", für das Hitler bereits im Oktober 1933 den Grundstein gelegt hatte, im Rahmen eines riesigen Spektakels, des Festes am "Tag der Deutschen Kunst 15. Oktober 1933".

Es ist kein Zufall : "dass der Führer den ersten Monumentalbau seiner Regierung in freudiger Tatkraft der deutschen Kunst gewidmet hat" ... der Bau ist ein Symbol der Ästhetik des Nationalsozialismus und vermittelt einen entsprechenden Anspruch an der Neugestaltung der Kunst in Deutschland, denn :
"Professor Troost hat von Anfang an den Standpunkt vertreten, dass es sich beim Haus der Deutschen Kunst nicht einfach um eine Absatzstätte für Gemälde, sondern um einen repräsentativen Bau handle, um einen Tempel der deutschen Kunst.

Seinerzeit hat er nur beim Führer für seine Auffassung Verständnis gefunden; nun hat sie sich allgemein als richtig erwiesen. [...] Im Kellergeschoss befindet sich die mit Gasfeuerung betriebene kombinierte Heizungs- und Klimaanlage. In einem tiefer gelegenen Teil des Kellergeschosses liegt ein moderner Luftschutzkeller. Es darf gesagt werden, dass die technischen Einrichtungen zu den modernsten zählen; doch tritt das Technische nach aussen nicht in Erscheinung. [...] Dabei ist dieses Meisterwerk ebenso gross in seiner Schönheit wie zweckmässig in seiner Anlage und in seinen Einrichtungen, ohne dass irgendwo dienende, technische Erfordernisse sich zum Herrn des gesamten Werks erheben konnten. Es ist ein Tempel der Kunst und keine Fabrik, kein Fernheizwerk, keine Bahnstation oder elektrische Umschaltzentrale!

Der gestellten Aufgabe und der gegebenen Lage entspricht aber nicht nur dieser grosse einmalige künstlerische Entwurf, sondern auch das verwandte edle Material und die genaue und gewissenhafte Ausführung [...]. So ist hier ein Haus entstanden, würdig genug, um den höchsten Leistungen der Kunst eine Gelegenheit zu geben, sich dem deutschen Volk zu zeigen. Und so sollte der Bau zugleich mit einen Wendepunkt darstellen, und das chaotische Baustümpern, das hinter uns lag, beenden. Ein erster Neubau, der sich würdig einreihen soll in die unsterblichen Leistungen unseres deutschen kunstgeschichtlichen Lebens."
(Hans Kiener im Katalog zur Eröffnung)


Im "Haus der Deutschen Kunst" fand von 1937 bis 1944 alljährlich die "Grosse Deutsche Kunstausstellung" statt, die "nach dem Willen des Führers jetzt und für alle Zeiten [...] nur das Vollkommenste, Fertigste und Beste zeigen [kann], was deutsche Kunst zu vollbringen vermag. Problematisches und Unfertiges hat jetzt und nie im Haus der Deutschen Kunst Aussicht auf Aufnahme" (Minister Wagner, Staatskomissar des Hauses der Deutschen Kunst, Mitteilungsblatt der Reichskammer der bildenden Künste 1937).


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