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Die Natur duldet keinen unmittelbaren Übergang von einem Extrem zum anderen: nur durch die Vermittlung von Schatten und dadurch, daß das Licht allmählich von Schatten durchsetzt wird. Viele, die aus dem Schatten ins allerhellste Licht hinaustreten, verlieren ihre natürliche Kraft zu sehen, da sie von dem ersehnten Objekt so viel aufnehmen, daß es verschwindet. Giordano Bruno, De umbris idearum (1582)

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Die Textfragmente stammen aus:

  • Philip K. Dick, "Träumen Roboter von künstlichen Schafen?"; München, Heyne, 1971
  • Vilém Flusser, "Kommunikologie"; Frankfurt am Main, Fischer, 1998
  • Hans Ulrich Gresch, "Psychoskripte", 2002
  • Burghart Schmidt, "Der Schädliche Raum"; Vortrag zur gleichnamigen Installation von Sodomka/Breindl, 1987

Jedes technisch generierte Bild, schreibt Vilém Flusser in seiner "Kommunikologie", ist im Unterschied zu traditionellen Bildern das Produkt von Texten: "Technobilder nähren sich von Texten, verschlingen Texte und projizieren Texte, um sie verschlingen zu können."

In "Die Schatten der Ideen" wird das Bild eines startenden Läufers schrittweise in seine eigene Beschreibung übergeführt, wobei der daraus entstehende Text eine dissoziative Auseinandersetzung mit denjenigen Systemen, Ideen und psychischen Programmierungen ist, die dieses Bild erst ermöglichen. Im fortlaufenden Auflösungsprozess des Bildes entsteht und vergrössert sich ein Textkorpus, der aufgrund der dem Web eigenen Darstellungsmethodik seinerseits zum Technobild wird: für Sehende kaum wahrzunehmen, wird er erst durch Apparaturen und Programme für Blinde und Sehbehinderte lesbar – als Ausgangspunkt vielleicht für neue (innere) Bilder, die wiederum diesen Text beschreiben...

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