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Um 1930 lebten in L'viv (Lemberg, Lwów) 100.000 Juden und Jüdinnen. Auf der Suche nach jüdischem Leben in der Stadt, stieß ich nur mehr auf die Ruinen der Synagoge im Zentrum und auf die Mesusot, welche Spuren an den Eingängen zu ihren ehemaligen Häusern hinterließen.
Die Mesusa (Mz. Mesusot) ist eine kleine Schriftkapsel, und verweist auf eine der Vorschriften im Judentum, die besagt, dass eine kleine Pergamentrolle, beschrieben mit zwei Abschnitten der Thorah (Deuteronomium 6:4-9 und 11:13-21) an jedem Türpfosten und Eingang jüdischer Haushalte, Synagogen und jüdischer Geschäfte angebracht werden muss.
Heute leben kaum mehr als 200 Juden und Jüdinnen in L'viv.
Gert Tschögl
geb. 1959 in Wien, lebt und arbeitet in Wien, Burgenland und Niederösterreich.
Studium der Kulturanthropologie an der Universität Wien. Abschluss 1992.
Seit 1989 Koordinator und Mitarbeiter bei verschiedenen zeitgeschichtlichen Ausstellungsprojekten.
Seit 1995 Kunstprojekte gemeinsam mit Eva Brunner-Szabo
( www.memoryprojects.at).
Seit 1999 Mitarbeiter der Burgenländischen Forschungsgesellschaft.
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