Jan van Eyck
MALER DES ÜBERGANGS
Jan van Eyck gilt als einer der Begründer der frühen niederländischen Malerei, da sein Werk durch eine Reihe innovativer Züge gekennzeichnet ist.

Es gilt dem Bemühen, rationale Bildräume zu entwickeln, die Bildgegenstände als Teil der Wirklichkeit darzustellen und die Technik der Ölmalerei weiterzuentwickeln und verbindet damit verschiedene neue Elemente der Malerei dieser Zeit.

Gerade im Genter Altar überzeugen die lebensnahe Wirkung der grossen Figuren, die präzise Wiedergabe von Details und die Einfügung atmosphärischer Landschaftsteile im Rahmen eines allgemeinen kompositorischen Entwurfs.

Ansätze zu diesem "Stil" finden sich im späten 14. Jahrhundert in der flämischen Buchmalerei und in Werken etwas älterer Zeitgenossen, die aber noch stärker von gotischer Linienführung und Ausdruckskraft beeinflusst waren.

Trotzdem ist seine Malerei noch von religiösem, symbolisch-spirituellen und theologischen Inhalten überlagert, die auch Konsequenzen für die Darstellung haben, d. h. den Spielraum für formale Entwicklungen definieren. Sie ist ästhetisch noch nicht freigesetzt und dient vor allem der Versinnbildlichung von ideellen Gehalten, von deren Darstellung sie (noch) ihren Wert erhält.