Die FÜHRUNGSWECHSEL Als Hans Posse am 7. Dezember 1942 stirbt, übernehmen Dr. Reimer und Dr. Oertel gemeinsam die interimistische Leitung der Organisation. Hitler ernennt im März 1943 überraschend Hermann Voss, den Direktor eines kleinen Museums in Wiesbaden, zum neuen Leiter des "Sonderauftrages Linz". Aller Wahrscheinlichkeit nach hat Hans Posse selbst Voss als seinen Nachfolger vorgeschlagen. Voss erhält jedoch nicht mehr solche umfassenden Vollmachten wie Posse und ist auch lediglich für den Erwerb der Gemälde zuständig. Er verfügt aber dennoch über grosse finanzielle Mittel, die sogar jene seines Vorgängers übertreffen. Wolfhardt, Ruprecht und Dworschak, die schon unter Posse tätig gewesen sind, werden Voss in der Verantwortlichkeit jetzt gleichgesetzt und verfügen über ihre Aufgabenbereiche relativ autonom. Auch wird die Tätigkeit des Referenten Dr. Reimer jetzt wichtiger, da er über alle Aktivitäten Posses unterrichtet gewesen ist. Er wird deshalb von Voss laufend zu Rate gezogen. Er stellt auch später den Verbindungsmann für die Bergung der Kunstgegenstände in Altaussee dar. Voss ist in jedem Fall mehr als Posse auf seine Mitarbeiter und vor allem auf die Rücksprache mit Hitler über Bormann angewiesen. Er bedient sich aber auch anderer Händler, er arbeitet nicht mehr mit Karl Haberstock zusammen, sondern vor allem mit dem Kunsthändler Hildebrandt Gurlitt. |