DER "CENTRAL
COLLECTING POINT"


Der Führerbau in 1945
Im Juni 1945 gelangt man im Hauptquartier der 7. US-Armee zu der Ansicht, dass der Verwaltungsbau der NSDAP und der Führerbau in München (die beide von Bomben verschont geblieben sind) die besten zentralen Sammelstellen für Kunstwerke im Südosten Deutschlands sind.

Also werden sämtliche Kunstgegenstände aus Altaussee, sofern es sich nicht um österreichische Bestände handelt, die nach Wien gebracht werden, einstweilen hier eingelagert. Die ersten Transporte aus Altaussee treffen am 17. Juni 1945 in München ein.

Der "Collecting Point" wird grosszügig mit Personal ausgestattet. Im Oktober 1945 sind neben 4 amerikanischen Armeeangehörigen 107 deutsche Zivilangestellte damit beschäftigt, die Bilder zu lagern, zu photographieren, zu katalogisieren, die vormaligen Eigentümer festzustellen und an sie zu restituieren.

Bis zum 20. Juli 1945 werden insgesamt 60 Lastwagen, beladen mit je 25 bis 50 Bildern von Altaussee zum "Collecting Point" geschickt. Die zweite Transportwelle dauert vom 6. Oktober bis zum 1. November, die dritte vom 26. November bis zum 15. Dezember 1945. Im November 1945 sind bereits 15.900 Kunstgegenstände in den Kellern des ehemaligen "Führerbaus" eingelagert, 8658 davon stammen aus Altaussee. Im Dezember 1945 steigt die Zahl der Kunstwerke auf 18.376.

1949 stellt der "Collecting Point" seine Tätigkeit ein und überträgt seine Aufgaben der deutschen "Treuhandverwaltung für Kulturgut".

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