Alfred Rosenbergs
"HOHE SCHULE"


Die "Hohe Schule" der NSDAP (Modell: Giesler)

Zur Kenntnisnahme der Dienststellen von Partei und Staat.

"Die Hohe Schule soll einst die zentrale Stätte der nationalsozialistischen Forschung, Lehre und Erziehung werden. Ihre Errichtung wird nach dem Kriege stattfinden. Um jedoch die begonnenen Vorarbeiten zu fördern, ordne ich an, dass Reichsleiter Alfred Rosenberg diese Vorbereitungsarbeiten - vor allem auf dem Gebiet der Forschung und der Errichtung der Bibliothek - weiterführt. Die Dienststellen von Partei und Staat sind gehalten, ihm in dieser Arbeit jede Unterstützung angedeihen zu lassen."
Adolf Hitler
Führerbefehl vom 29. Jänner 1940




Bereits Anfang 1939 wird in Berlin die "Zentralbibliothek" als Forschungsbibliothek eines Instituts der Partei gegründet, das sich "Hohe Schule" nennt und dessen Einzelinstitue im ganzen Reichsgebiet verteilt sind. Der eigentliche Name ist "Zentralbibliothek der Hohen Schule (NSDAP)".

Die "Hohe Schule" soll unter der Leitung von Alfred Rosenberg eine Art Akademie für Parteifunktionäre werden. Bibliotheksrat Dr. Walter Grothe von der Landesbibliothek Kassel wird im Mai 1939 ihr Direktor und bleibt dies hinsichtlich der Zentralbibliothek bis zum Ende des Krieges. Er ist nur Dr. Kurt Wagner, dem technischen Direktor der "Hohen Schule" verantwortlich. Gemäss Rosenberg soll die Bibliothek Material zusammenfassen, das sich mit dem Germanentum beschäftigt.

Die "Hohe Schule" verfügt über mehrere Institute, so eröffnet Rosenberg zum Beispiel am 26. März 1941 als erste Aussenstelle der "Hohen Schule" in Frankfurt/Main das "Institut zur Erforschung der Judenfrage". Dieses Institut soll eine umfangreiche Bibliothek und ein Archiv erhalten. Den Grundstock der Bibliothek wird das vom ERR in den besetzten Gebieten zusammengetragene Büchermaterial bilden.

Alle vom ERR beschlagnahmten Bücher, die sich mit dem Judentum beschäftigen, werden direkt nach Frankfurt geschickt. Die Bibliothek in Frankfurt umfasst am 1. April 1943 etwa 550.000 Bände.

Finanziert wird die "Hohle Schule", ihre Institute und ihre Bibliotheken durch die Partei.

Im Oktober 1942 übersiedelt die Zentralbibliothek von Berlin nach Kärnten und Teile der Bibliothek werden im Schloss Tanzenberg untergebracht, wo gegen Kriegsende auch die gesamte "Hohe Schule" untergebracht wird.

Im Mai 1945 soll die Zentralbibliothek der Landesbibliothek Kärnten zugeordnet werden. Dort wird sie auch nach dem Krieg von den Amerikanern übernommen.

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