Paul Schulze-Naumburg über Lucas Cranach
In: Kunst und Rasse, München 1935


Gerade Cranach ist sehr lehrreich. Die mongoloid anmutenden Züge kehren bei ihm so oft wieder, und zwar besonders an Stellen, an denen der Maler doch offenbar weibliche Anmut darstellen wollte, dass wir dies nicht mehr als ein Spiel des Zufalls oder als eine blosse Abhängigkeit von einem besonderen Modell deuten dürfen. Wir können heute genealogisch das Blut Cranachs nicht mehr feststellen, aber aus seinem Werk können wir erkennen, dass neben manchem Nordischen ganz sicher ein beträchtlicher Anteil ostischer Rasse in ihm gelebt haben muss. Denn sonst wäre unerklärlich, aus welch anderem Grunde sein gesamtes Schaffen von solchen Typen durchsetzt ist.