WOLFGANG WILLRICH
"Säuberung des Kunsttempels - Eine kunstpolitische Kampfschrift zur Gesundung deutscher Kunst im Geiste nordischer Art", Berlin 1937.

Der Rassegedanken erstrebt die Volksgesundheit, Rassereinheit und Artewigkeit des deutschen Volkes. Besser als Worte vermag bildende Kunst ihn zu verbreiten und einzuprägen. Der Rassegedanken erstrebt die Reinigung des deutschen Blutes. Um der Blutreinheit willen schliesst er Mischlinge mit jüdischem, negerischem und sonstigem aussereuropäischen oder farbigem Blutanteil aus von der Kreuzung mit deutschem Blut. Um der Blutreinheit willen strebt er ferner danach, die Erbkrankheiten einzudämmen und zurückzudrängen, d. h. die Träger an der Fortpflanzung zu hindern. Es widerspricht mithin em Rassegedanken jede sogenannte "Kunst", welche das Entartete als wesentlich herausstellt, dadurch Instinkt und Geschmack zum Schaden der Art-Ordnung abstumpft und verdreht. Der Rassegedanke erstrebt die Gesundheit und Sicherung des deutschen Volksbestandes. Neben der Krankheitsbekämpfung durch ärztliche Kunst verlangt er die Erziehung des Volkes zu gesunder Lebensweise und Gewährung gesunder Lebenseinstellungen. (...) Das bedeutet für die Kunst soviel wie die Absage unserer gesunden Phantasie und Vorstellungsfreiheit an dämonischen, magischen Schwust und Schwindel, den Verzicht des Künstlers auf Rauschwirkung und Mystifikation, alles Schwüle, Dumpfbeklemmende.