Der GENTER ALTAR
ZUSCHREIBUNG
Auf dem Altar befindet sich eine Inschrift, die als echt erwiesen ist und die Hubert van Eyck, den älteren Bruder Jans, als den Maler ausweist, der den Altar begonnen hat und Jan lediglich als den zweiten in dieser Kunst, der ihn vollendet hat.

Dies wurde verschieden interpretiert. Man hat angenommen, dass Jan nach Entwürfen Huberts gearbeitet hat, denn von diesem sind keine Werke erhalten.

Es wurde versucht, unter Berufung auf stilistische Unterschiede verschiedene Tafeln jeweils einem der Brüder zuzuschreiben. Hubert wird auch teilweise als der Ausführende des ursprünglichen Rahmens angesehen. Der Altar ist jedenfalls im Original erhalten, denn keine der Tafeln wurde beschnitten.

Selbst eine wissenschaftliche Untersuchung 1950/1 lieferte keine Beweise für eine eindeutige Zuschreibung - die Frage ist bis heute nicht geklärt. Der Genter Altar stellt dadurch auch ein Beispiel für die Möglichkeiten und Grenzen kunstgeschichtlicher Forschung dar.