DIE FIGURENBILDUNG
Zu der klaren, etwas blockhaft und nur durch das Faltenspiel des Mantels belebten Madonna kontrastiert das komplizierte, lebhafte und etwas gleitende Stand- und Haltungsmotiv des Knaben. Der Körper vollzieht eine Schraubenbewegung, der rechte Arm überschneidet den Körper und somit den Umriss, die Armhaltung bewirkt eine Drehung der Schulter, der sich der Kopf entgegenwendet.

Durch diese Belebung ist das Kind als eigentlicher Mittelpunkt hervorgehoben - es repräsentiert in seiner artifiziellen Haltung bereits den Übergang zum Manierismus, im besonderen nimmt es den Typus der "figura serpentinata" vorweg.