Die
"NIBELUNGENBRÜCKE"


Kaiser Maximilian I. erteilte im sogenannten "Brückenbrief" am 3. März 1497 die Erlaubnis zum Bau der ersten Donaubrücke in Linz. Die aus 21 Jochen bestehende Holzbrücke wurde wahrscheinlich 1501 fertiggestellt. Aus einer um 1565 entstandenen Ansicht von Linz ist ersichtlich, dass jene Brücke an derselben Stelle die Donau überquerte wie heute die Nibelungenbrücke.

Die alte Brücke über die Donau im 18. Jahrhundert



1869 wurde mit dem Bau einer modernen Eisenbrücke begonnen, die drei Jahre später eröffnet wurde. Doch schon bald stellte man fest, dass die Brücke als für den Strassenbahnverkehr zu schmal bemessen worden war und es setzte eine Diskussion über die Errichtung einer neuen Brücke ein.

Die neue Eisenbrücke (1869-ca.1940)



Während seiner Schulzeit in Linz träumte der junge Adolf Hitler von einer Neugestaltung der Stadt. Aus dieser Zeit stammen auch seine ersten zeichnerischen Entwürfe dazu, die Pläne für Theaterbauten, Konzerthäuser, Museen und auch eine neue Donaubrücke umfassen.

Adolf Hitler: Skizze für eine Brücke in Linz (ca. 1925)



So war es auch kein Zufall, dass, beim Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich im Jahr 1938, Adolf Hitler in diesen ersten Tagen des Einmarsches dem Linzer Bürgermeister eine neue Donaubrücke versprach - die Nibelungenbrücke.

Unmittelbar danach wurde mit den Planungen begonnen und die Bauleitung der Brücke dem Linzer Werner Sarlay übertragen. Die Architekten Karl Schaechterle und Fritz Tamms legten einen Entwurf vor, der von Adolf Hitler im Sommer 1938 genehmigt wurde. Noch im September desselben Jahres begann man mit den Bauarbeiten.


Auf Wunsch des "Führers" schuf der Bildhauer Bernhard Graf Plettenberg sechseinhalb Meter hohe Reiterstandbilder der bedeutendsten Nibelungenfiguren: "Siegfried", "Kriemhild", "Gunter" und "Brunhild". Sie sollten auf den Brückenköpfen aufgestellt werden. Zwei weitere Statuen, "Hagen" und "Volker", sollten die Brückenaufgangsstiege in Urfahr zieren. Adolf Hitler selbst bestimmte den Namen für die Brücke, der auf den Mythos des "Nibelungenwegs" verweist. Kriemhild und ihre Brüder sollen auf ihrem Weg zum Hunnenkönig Etzel das Gebiet des heutigen Linz gestreift haben.

Gipsmodel der "Kriemhild", 1943 aufgestellt


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