GÖRINGS SAMMLUNG: Berchtesgaden April, Mai 1945 Görings geplünderter Zug wird von amerikanischen Soldaten entdeckt Im Jänner 1945 beschloss Hermann Göring seine Kunstsammlung von Carinhall nach Berchtesgaden zu bringen. Seinen Landsitz Carinhall liess er wenig später sprengen, damit er nicht in die Hände der Roten Armee falle. Aus Sicherheitsgründen wurden die Sonderzüge mit den Kunstgegenständen in Tunnels nahe Berchtesgaden untergestellt. Walter Andreas Hofer richtete sich in einem der Züge häuslich ein, um Tag und Nacht über die Sammlung wachen zu können. Am 23. April 1945 teilte Göring Hitler telegraphisch mit, dass er selbst von nun an die "Gesamtführung des Reiches" übernehmen werde. Daraufhin beschuldigte ihn Hitler des "Hochverrats" und Bormann liess ihn von der SS festnehmen und in seinem Haus in Mauterndorf unter Hausarrest stellen. In der Zwischenzeit lies Hofer die Kunstgüter aus den Zügen in Luftschutzbunker rund um Berchtesgaden bringen. In den letzten Kriegstagen wurden die Züge, noch bevor sie vollständig entladen werden konnten, geplündert. Den Plünderern fielen neben Gemälden und Tapisserien vor allem die Lebensmittel- und Weinvorräte des "Renaissancemenschen" Göring in die Hände. Nach der Besetzung Berchtesgadens durch amerikanische Truppen gab Hofer gleichsam eine Art "Pressekonferenz" und stellte den Amerikanern die wertvollsten Gemälde aus der Sammlung Görings vor. |