Hermann Göring


Hermann Göring (1893 - 1946) erhielt als Jagdflieger 1917 den Orden "Pour le mérite". Gegen Ende des Ersten Weltkrieges war er Kommandeur des Jagdgeschwaders Richthofen. Er schloss sich 1922 der NSDAP an und wurde oberster Führer der SA. Hitler ernannte ihn 1930 zu seinem politischen Beauftragten in Berlin.

1934 wurde er von Hitler durch einen Geheimerlass zu seinem Nachfolger im Falle seines Todes bestimmt. Als preussischem Ministerpräsident (1933 - 1945) und Innenminister (1933 - 1934) fiel ihm eine Schlüsselrolle beim Aufbau der nationalsozialistischen Herrschaft zu. Er liess die ersten Konzentrationslager errichten und wirkte führend an der Verfolgung politischer Gegner mit.

Hermann Göring verkehrte in der Familie des schwedischen Grafen Eric von Rosen; seine erste, 1932 verstorbene Frau war Carin Gräfin von Fock, die Schwester von Erics Frau Maria und Tochter eines adligen schwedischen Offiziers. Nach ihr benannte er seinen Landsitz in der Nähe von Berlin, der zu seinem privaten Museum werden sollte, Carinhall.

Seine Stellung in der Hierarchie des NS-Systems war durch eine starke Ämterhäufung gekennzeichnet. 1933 wurde er Reichsminister für Luftfahrt, 1934 Reichsforst- und Reichsjägermeister, 1935 Oberbefehlshaber der Luftwaffe und 1936 Beauftragter für den Vierjahresplan (zur Vorbereitung der Wirtschaft für den Krieg). 1938 wurde er von Hitler zum Generalfeldmarschall ernannt, 1940 dann zum "Reichsmarschall".

Am 31.7.1941 erteilte er Heydrich den Auftrag, alle organisatorischen und technischen Vorbereitungen zur "Endlösung der Judenfrage" zu treffen.

In den letzten Tagen vor Kriegsende wurde er von Hitler aus der NSDAP ausgeschlossen und aller seiner Ämter enthoben.

Göring wurde am 1.10.1946 in Nürnberg zum Tode verurteilt. Der Hinrichtung entzog er sich aber durch Selbstmord.


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