control sharing

ganglbauer, petra

haraway, donna

math, norbert

pessl, peter

sodomka, andrea

stone, rosanne



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Ich sagte zur Maschinistin, dass ich immer nur einen winzigen Teil dessen was ich zu erzählen versuche überblicken, überhaupt mir imaginieren könne, dass ich auch über mich selbst nichts wisse, wissen wolle, ausser dass ich "Schaf" genannt werde, dann und wann, "Bestie" seltener, oder "Hans", es sei mir bekannt, dass ich "rauchende Beine" besitze und "stinkende Hände", aber vielleicht auch "wirre Köpfe" und "ungewaschene Hälse", wer könne dies wissen, wer entscheiden, und dass ich mich weigere, so zu tun als ob ich wisse, erkenne, erinnere, nicht einmal das, es seien nur Wort - Chimären, deren Ursache und Herkunft und Wirkung jenseits der Mitteilbarkeit lägen, Wolfs - Chimären, jenseits allen Wissens und Fressens, Wissen sei nichts als Fressen, welches ich verweigere, verabscheue, Blut - Wissen, wahrhaftiges Wissen aber gäbe es nicht, werde es nie geben, da es nicht möglich sei zu wissen, zu erkennen, es sei nur möglich nahezu alles zu zerreissen und zum Bluten zu bringen, wahrhaft zu erkennen, zu durchdringen sei nicht einmal ein Staubkorn, nur Geister vor Augen, vor dem einen blutigen Auge, wer weiss, die sich jeder Fassbarkeit entziehen, eigentlich Blasen, gerötete Fönwolken, wie sie von der Himmel - Höhe des Dorfes Richtung Umbrien ziehen oder in Richtung des claudischen Aquädukts, nichts weiter, nicht mehr und nicht weniger, nichts und niemand.
Ich sagte auch, dass es unmöglich sei mit jemandem zu sprechen, immer nur zu jemandem, dass wir Geister austauschen, die uns umfliegen, berühren.
Es gäbe nichts als Gewölk.
Daraus ginge ich fröhlich hervor und leicht.

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