[Martin Breindl | Norbert Math | Andrea Sodomka | August Black]
Mit einer speziellen Funduskamera der Art, wie sie bei medizinischen Untersuchungen Verwendung findet, werden Augenhintergrund und Iris der BesucherInnen fotografiert und auf eine zentrale Projektion übertragen.
Ein Computer wertet danach die entstandenen Bilder aus und bringt die verborgenen Gedanken der BesucherInnen, die sich auf der Retina abgebildet haben, zum Vorschein. Das Ergebnis wird an die linke Wand des Ausstellungsraumes als "Gedankenfries" projiziert.
Die Bilder von Auge und Augenhintergrund und mit ihnen verschmolzenen Gedanken werden ins Internet gestreamt, wo sie allen UserInnen zugänglich sind - also wird im Netz eine Art Monitoringsituation geschaffen. UserInnen können nun Kommentare bzw. Deutungsversuche verfassen, die wiederum in die Installation zurückgestreamt und an die rechte Wand projiziert werden. Sind gerade keine UserInnen aktiv, übernimmt ein virtueller Parapsychologe (Dr. Johan Svenstrøm) die Rolle des Kommentators.
Zusätzlich bekommt jede/r fotografierte BesucherIn von der AssistentIn ein Download-Ticket, mit dem man sich unter alien.mur.at/gedankenprojektor das eigene Augenbild herunterladen und ausdrucken kann.
Die Gedanken werden gelesen mit einer Funduskamera von ZEISS.
"Der Gedankenprojektor" wurde vom Künstlerhaus Graz (Werner Fenz, Evelyn Kraus) im September/Oktober 2007 erstproduziert und vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (bmukk) und der Land Steiermark Kultur gefördert.