Alfred Rosenberg


Alfred Rosenberg wurde am 12.1.1893 in Reval geboren. Er studierte in Riga Ingenieurswissenschaften und in Moskau Architektur.

Nach der Oktoberrevolution floh er nach Paris und siedelte später nach München über. 1919 trat er der NSDAP bei und wurde 1923 Hauptschriftleiter des Parteiorgans "Völkischer Beobachter".

Rosenberg entwickelte eine Ideologie, die sich durch Ablehnung des Bolschewismus, durch Antisemitismus und Aversion gegen Christentum und Kirche auszeichnete. Er gründete 1929 den "Kampfbund für deutsche Kultur" und war ab 1930 Herausgeber der "Nationalsozialistischen Monatshefte".

In seinem Hauptwerk "Der Mythus des 20. Jahrhunderts" (1930) suchte Rosenberg, der sich als Hüter der nationalsozialistischen Weltanschauung verstand, seine rassistische Geschichtsdeutung durch Mystizismus religiös zu überhöhen. 1934 wurde er zum "Beauftragten des Führers für die Überwachung der gesamten geistigen und weltanschaulichen Schulung und Erziehung der NSDAP".

Seine Idee einer nationalsozialistischen Universität ("Hohe Schule") wurde ab 1940 nur ansatzweise verwirklicht. Ab Oktober 1940 leitete er mit seinem "ERR" "Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg" den Raub von Kunstschätzen aus den besetzten Gebieten. 1941 wurde er zum "Reichsminister für die besetzten Ostgebiete" ernannt.

Rosenberg wurde 1946 vom Internationalen Militärtribunal in Nürnberg zum Tode verurteilt und hingerichtet.